Reiseblog Australien – Whitsunday Islands
Bereits die wohlklingenden Namen Daydream Island und Whitehaven Beach laden zu Tagträumen ein. Bilder von einsamen, grünbewachsenen Inseln mit weißen Traumstränden, umspült von türkisfarbenem Meer, tauchen vor unserem inneren Auge auf. Zugegebenermaßen klingt diese Vorstellung etwas kitschig, aber seien wir doch einmal ehrlich: Wer hat noch nie davon geträumt, dem Alltag zu entfliehen, wenn die Tage wieder kürzer und dunkler werden.
Heute möchten wir Ihnen die Whitsundays inmitten des Great Barrier Reefs an der Ostküste Australiens vorstellen und zeigen, dass das Inselarchipel viel mehr als nur erholsame Sonnenstunden am Strand verspricht.
Warum die Inseln eigentlich „Easter Monday Islands“ heißen müssten
Kein geringerer als der englische Seefahrer und Entdecker Kapitän James Cook segelte im Jahr 1770 entlang der australischen Ostküste. Eines Morgens sichtete er mehrere Inseln, die es zu taufen galt. Da Cook bereits zuvor während seiner Reise mehrere hundert Buchten, Berge und Küsten nach britischen Earls oder Dukes benannt hatte, war seine Kreativität erschöpft. Er entschied sich spontan die Inseln nach dem Feiertag zum Zeitpunkt der Entdeckung zu benennen – er glaubte, es sei Pfingstsonntag (= „Whitsunday“). Später stellte sich heraus, dass bereits Ostermontag war, aber der ursprüngliche Name blieb.
Weiß, weißer, Whitehaven Beach
Nicht ohne Grund ist der 6 km lange Whitehaven Beach der Strand Australiens, der wohl am meisten geknipst wird. Auf der unbewohnten, unter Naturschutz stehenden Hauptinsel Whitsunday Island mit dem Boot angekommen, wird man wortwörtlich geblendet von der Schönheit des Strandes. Dank des hohen Quarzanteils von etwa 98 Prozent strahlt der Puderzuckersand in einem sehr hellen Sandton. Zusammen mit dem sinnlichen Blauton des Pazifiks eine wahre Wohltat für die Augen. Ein Strandspaziergang in aller Stille? Nicht ganz möglich, denn der Sand ist so fein, dass man quietschende Geräusche mit den Füßen erzeugt. Um diese Postkartenidylle am besten festzuhalten, lohnt es sich in die üppig tropische Landschaft des Regenwaldes einzutauchen und dem Wanderweg bis zum Aussichtspunkt Hill Inlet zu folgen. Staunen garantiert!
Sonne tanken – und sonst so?
Auch wenn die paradiesischen Inselperlen des Great Barrier Reef zum süßen Nichtstun einladen, wäre es schade, wenn Sie Ihren Aufenthalt nur am Strand verbringen. Leinen los! Die Inselwelt gilt als eine der besten Segelreviere in der südlichen Hemisphäre. Wer es vorzieht in die Pedale zu treten, dem möchten wir South Molle Island empfehlen. Vier verschiedene Aussichtspunkte können hier mit dem Mountain Bike erreicht werden. Die Anstrengung wird mit einmaligen Ausblicken belohnt. Natürlich können diverse Inseln auch „erwandert“ werden. Und nichts ist naheliegender als auch in die schillernde Unterwasserwelt des Great Barrier Reef abzutauchen. Überzeugen Sie sich beim Schnorcheln oder Tauchen selbst von der Schönheit des größten Korallenriffes der Erde. Nach der Entdeckung der Unterwasserwelt lohnt nach einem ereignisreichen Tag im Paradies auch ein Blick in die entgegengesetzte Richtung. Abseits von den großen Städten können Sie hier einen wunderschönen Sternenhimmel genießen. Wetten, Sie wünschen sich bei der Sichtung einer Sternschnuppe, dass dieser Trip zu den Whitsundays niemals enden soll…?
Die Qual der Wahl – welche Insel ist die Richtige für Sie?
Von den 74 Inseln des Archipels, die größtenteils unter Naturschutz stehen, sind nur etwa sieben bewohnt. Ganz gleich, ob Sie sich nach einem luxuriösen Resort oder einem ruhigen Rückzugsort in der Naur sehnen; jeder Reisetyp kommt hier auf seine Kosten. Wer sich sanft in den Schlaf wiegen lassen möchte, dem empfehlen wir eine mehrtägige Segeltour zu buchen. Was gibt es Schöneres als ein Sprung vom Boot ins kühle Nass in einer lagunenartigen Bucht während die aufgehende Sonne den neuen Tag begrüßt? Tagesauflüge starten von dem Küstenstädtchen Airlie Beach sowie von Hamilton Island und Hayman Island. Es darf gerne etwas luxuriöser sein? Dann sind die Resorts auf den Inseln Hayman Island und Hamilton Island genau das Richtige für Sie. Wer es lieber etwas ruhiger mag, dem raten wir zu Long Island, wo man in kleinen, gemütlichen am Strand gelegenen Bungalows übernachten kann. Auf Daydream Island befindet sich eine harmonisch in die Natur angepasste Ferienanlage, die bereits mehrfach mit dem Ökotourismuspreis ausgezeichnet wurde.
Beste Reisezeit und doch ein kleiner Wermutstropfen
Während der Monate Oktober bis Dezember werden Reisende mit Temperaturen um die 30 Grad und viel Sonnenschein verwöhnt. Dennoch ist in diesen Monaten etwas Vorsicht geboten. In dieser Zeit müssen Sie beim Baden einen Schutzanzug tragen, damit Sie nicht in Berührung mit den Tentakeln der Würfelqualle (Box Jelly Fish) kommen. Der „Stingersuit“ ist meistens auf den Ausflugsbooten bereits inbegriffen oder kann günstig erworben werden. Schnell hineingeschlüpft und schon kann es losgehen mit dem Badespaß! Ein weiteres Plus des Anzugs ist der Schutz vor Sonnenbrand ohne lästiges Eincremen.
Noch ein persönlicher Tipp: Auch über Weihnachten sind die Whitsundays ein ganz unvergessliches Erlebnis. Oder haben Sie Ihren Lieben daheim schon einmal Weihnachtsgrüße geschickt, auf denen Sie am weißen Traumstrand unter Palmen im türkisfarbenen Wasser sitzen und eine Weihnachtsmütze tragen? Klingt vielleicht im ersten Moment etwas surreal, aber dennoch wunderschön und vielleicht einmal eine willkommene Alternative zu Winterspaziergängen, Tannenduft & Entenbraten.
Es kribbelt bereits beim Lesen in Ihren Fingern und ein Gefühl von Fernweh kommt auf… worauf warten Sie noch? Lassen Sie Ihre Träume vom Tropenparadies Australiens wahrwerden. Unsere Australien-Expertin Johanna Lohse berät Sie gerne zu Ihrem perfekten Abstecher auf die Whitsundays, der sich ideal mit einer individuellen Rundreise an der Ostküste Down Unders verbinden lässt.