Wohin möchten Sie Reisen?

Reiseblog Indien – Rishikesh

„Durch die Straßen strömt der himmlische Duft einer Teestube zu mir herüber. Die Sonne geht langsam hinter der Hängebrücke, die über den Fluss gespannt ist, unter. Reisende in langen, wellenden Hippiegewändern kommen aus der Tür einer Yogaschule und treten versehentlich in den Haufen Kuhdung, der sich dort ausbreitet. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen und laufe weiter Richtung Flussufer. Dort angekommen, steige ich wenige Treppenstufen hinab und setze mich zu einer Gruppe von Inderinnen, die mich in ihren pinken, gelb-roten und lila-grünen Sari-Roben anlächeln. Die Luft ist erfüllt mit blumig-süßlichen Gerüchen von Räucherstäbchen. Überall sind Kerzen angezündet und werden in die Luft gehalten. Ich schließe die Augen, atme tief ein, lausche dem tiefen Rauschen des Ganga. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages kitzeln meine Wangen. Meine Gedanken ziehen vorüber, genau wie die kleinen Schiffchen, die mitsamt einer Kerze auf den Ganges gesetzt werden und beginnen, flussabwärts zu strömen…“

Rishikesh – im Norden Indiens zu Fuße des Himalaya Gebirges gelegen und vom heiligen Ganges durchströmt. Schon die Beatles begaben sich Ende der 60er Jahre auf Sinnsuche nach Rishikesh. Im Ashram eines der großen Yogameister des 20. Jh., Swami Sivananda, meditierten die „Fab Four“ und schrieben Songs wie „Ob-La-Di, Ob-La-Da“, „The Happy Rishikesh Song“ oder „Everybody’s Got Something To Hide But Me And My Monkey“. Inmitten von tiefgrünem Dschungel, Mantragesängen und Affengeschrei entstanden insgesamt 48 neue Lieder, viele davon für ihr berühmtes „White Album“.

Mehr als 50 Jahre ist es her, als die Beatles Rishikesh einem Weltpublikum bekannt machte… doch wie sieht es mit dem Rishikesh von heute aus? Affengeschrei ertönt auch heute noch aus vielen Straßenecken Rishikeshs: Hanuman Languren hängen an Baumästen oder spazieren nebst einem barfüßigen Bettelmönch. Oder aber sie balancieren auf dem Brückengeländer der ikonischen Lakshman Jhula Brücke, ärgern die eine oder andere vorbeiziehende Kuh und warten, sich diebisch freuend, auf den nächsten unaufmerksamen Touristen, dem sie eine Leckerei aus der Hand stibitzen können… Affen, Kühe, hupende Mopeds und Motorräder, Inderinnen, die ihr Hab und Gut auf dem Kopf balancieren und Touristen, die gerade mit einem Erdnussbutter-Bananen-Shake aus der „German Bakery“ kommen: Es gibt nichts, was hier nicht vorbeiläuft!

Wer in Rishikesh allerdings Ruhe sucht, wird auch fündig und wer Yoga liebt, schon allemal! Zwischen den beiden Wahrzeichen Rishikeshs, den Brücken Lakshman Jhula und Ram Jhula finden sich allerlei Ashrams (klosterähnliche Zentren), Yogastudios, Tempel, Heilschulen, Massagestudios und Ayurvedapraktiker. Egal ob Sonnenaufgangs-Yoga, Lach-Yoga, Reikistunden, Chakra-Meditationskurse, Gesangsstunden oder Tantraunterricht: In Rishikesh geht jeder dem nach, was sein Herz begehrt…

Neben Yogatempeln gibt es aber auch echte Tempel zu bestaunen: Am östlichen Ende der Lakshman Jhula Brücke, direkt neben dem Ganges, erhebt sich auf 13 Stöcken der orange leuchtende Trayambakeshwar Tempel. Wie eine Pyramide geformt und dem Hindu-Gott Shiva gewidmet, finden sich in seinem inneren Labyrinth zahlreiche Schreine und Kunstwerke von Hindu-Gottheiten. Nicht zu verachten: der Ausblick über das bunte Treiben Rishikeshs, der Lakshman Jhula Brücke und den in die Bergszenerie eingebetteten, Richtung Süden fließenden Ganges… Da kann man schon mal ins Träumen kommen!

Zum Beispiel beim Sonnenuntergang über Mutter Ganga, dem von den Indern als Göttin verehrten Fluss, wenn rosarote Strahlen auf die gebirgigen Himalaya-Ausläufer treffen… Ein ganz besonderes Ereignis ist die Ganga Aarti, die täglich bei Sonnenuntergang stattfindet. Hier treffen sich Einheimische, Reisende, Gurus, Yogis, Teeverkäufer, Bettler, Mönche, Heilige und Hippies! Alle möchten der Ganga Ma Respekt zollen und Ehre erweisen. Der Geruch verbrannter Gewürze liegt in der Luft, Kerzen werden von gläubigen Hindus in die Luft gehalten und schwanken im Gleichtakt einer Bhajan (religiöses Lied), die angestimmt wird. Aus Palmenblättern werden zusammen mit Blüten, Räucherstäbchen und einer brennenden Kerze Schiffchen geformt, die auf den Fluten des Ganges stromabwärts reisen…

Und ob Sie am Ende des Tages nun „Ob-La-Di, Ob-La-Da“ zum Besten geben, die Augen schließen und sich auf ihrem Atem konzentrieren oder sich einfach eine Portion Curry mit Reis und Chapati zu Gemüte führen, bleibt ganz Ihnen überlassen…

Reiseblog Neuseeland – 5 große Momente auf der Südinsel

Unsere Serie „Ich wollte schon immer mal…“ führt uns heute nochmal ins „Land der langen weißen Wolke“ – Aotearoa – wie die Maori ihr Heimatland Neuseeland nennen. In dieser Fortsetzung steht die Südinsel im Mittelpunkt. Welche Highlights wohl am anderen Ende der Welt auf Sie warten?

Hallo Neuseeland!
Lage: Der Inselstaat Neuseeland, der sich in Nord- und Südinsel aufgliedert, befindet sich südöstlich von Australien im pazifischen Ozean.
Geeignet für Sie, wenn… Ihnen Naturwunder den Atem rauben… Sie zahlreiche Outdoor-Aktivitäten ausprobieren möchten… Sie schon immer mal zum schönsten Ende der Welt reisen wollten!
Reisedauer: Um die Höhepunkte der Südinsel Neuseelands zu entdecken, sollten Sie 12-14 Tage Zeit einplanen. Kombinieren Sie Ihre Reise mit der Nordinsel, dann bleiben Sie vielleicht gleich 3-4 Wochen in diesem zauberhaften Land!
Beste Reisezeit: Neuseeländer erleben ihre Jahreszeiten genau andersherum als wir Europäer. Am besten planen Sie Ihre Neuseeland Reise in unserem Herbst/ Winter, sprich während Neuseelands Südsommer (Oktober – April).

Regenwald trifft auf Eisriesen
„Ich wandere durch den dichten Regenwald. Um mich herum sehe ich zahlreiche exotische Tiere und Pflanzen, darunter auch viele sattgrüne Riesenfarne. Plötzlich erweckt etwas leuchtend Weißes mitten in dieser subtropischen Landschaft meine Aufmerksamkeit: Das ewige Eis der Gletscherzunge liegt direkt vor meinen Füßen und strahlt mir geradezu entgegen. Ich traue meinen Augen kaum! Einen solchen einzigartigen Kontrast habe ich noch nie erlebt.“

Der Franz Josef Gletscher und der Fox Gletscher sind Überreste der letzten Eiszeit. Sie liegen im Westland Nationalpark, der eine der vielfältigsten und faszinierendsten Landschaften Neuseelands bietet. Das Einzigartige an diesen beiden Gletschern ist, dass die mächtigen Eismassen aus den Bergen viele Kilometer hinab bis in den dichten Regenwald auf einer Höhe von 300 m über dem Meer reichen. Erleben Sie diese faszinierende Gletscherwelten aus verschiedenen Perspektiven!

Das schönste Ende der Welt
„Ich genieße den leichten Wind in meinen Haaren, während sich das Schiff langsam durch den märchenhaften Fjord bewegt. Die wildromantische Kulisse raubt mir den Atem! Grün bewachsene Felswände erheben sich kerzengerade aus dem Wasser, riesige Wasserfälle stürzen in die Tiefe und ich sehe viele Pinguine und Delfine. Diesen Anblick werde ich nie wieder vergessen!“

Der Milford Sound, das Wahrzeichen Neuseelands, liegt im Fjordland Nationalpark. Dieser ist sowohl der größte als auch der unerschlossenste Nationalpark des Landes und zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe. Das spektakuläre Landschaftsbild der 14 Fjorde ist geprägt von bis zu 800 m hohen Steilwänden, die fast senkrecht aus dem Ozean ragen. Erleben Sie den mystischen Milford Sound z.B. auf einer Schiffstour! Darüber hinaus liegt der idyllische See Te Anau am gleichnamigen Ort an der Grenze zum Fjordland Nationalpark. Hier können Sie in einem unterirdischen Höhlensystem tausende Glühwürmchen beobachten! Oder möchten Sie eine Bootsfahrt unternehmen, welche zu bekannten und spektakulären Drehplätzen der „Herr der Ringe“-Trilogie führt? Sie haben die Wahl!

Zauberhafte Küstenlandschaften
„Langsam lasse ich mich auf meinem Seekajak durch das türkisfarbene, klare Wasser treiben. Ich genieße den Sonnenschein auf meinem Gesicht. Wenn ich die Augen öffne, bietet sich mir ein herrlicher Anblick: Idyllische Buchten und traumhafte Strände, zerklüftete und bizarr geformte Granitfelsen, einzigartige Höhlen, vorgelagerte Inseln und ausgedehnte Wattflächen an den Flussmündungen lassen mein Herz höher schlagen.“

Der paradiesische Abel Tasman Nationalpark im Nordwesten der Südinsel ist mit einer Fläche von 22.000 ha der kleinste Nationalpark Neuseelands. Er wurde nach dem holländischen Seefahrer Abel Tasman benannt, der als erster Europäer im Jahre 1642 die neuseeländische Küste erforschte. Goldgelbe Strände, türkisfarbenes Meer und sattgrüner Farn-Wald prägen die Landschaft. Entdecken Sie die wunderschöne Küste bei einem Ausflug mit dem Katamaran! Ob Sie auf der Fahrt wohl Pelzrobben, Delfinen oder den kleinsten Pinguinen der Welt begegnen? Aber auch eine Wanderung auf dem Coastal Track, der auch als „schönste Küstenwanderung am Pazifik“ bezeichnet wird, lohnt sich!

Spektakuläre Bergkulisse
„Ich wandere den idyllischen Pfad am Fuße des mächtigen Cook Massivs entlang. Immer wieder blicke ich auf und bin von diesem Anblick tief beeindruckt. Plötzlich erscheint ein reißender Gebirgsbach, den ich vorsichtig auf einer schmalen Hängebrücke überquere. Kurz darauf erreiche ich schließlich einen malerischen Gletschersee, über dem der Mount Cook geradezu majestätisch thront. Was für ein herrlicher Anblick!“

Der mächtige Mount Cook ist mit einer Höhe von 3.754 m der höchste Berg Neuseelands und liegt im gleichnamigen Mount Cook Nationalpark. Die Maori nennen ihn „Aoraki“, was so viel wie „der Berg, der die Wolken durchbohrt“ bedeutet. Die alpine Flora ist durch ihre eigenartige Formenvielfalt von großer Bedeutung. Genießen Sie die beeindruckende schneebedeckte Berglandschaft z.B. bei einer Wanderung zu den malerischen Seen Pukaki und Tekapo!

Action gefällig?
„Entspannt lehne ich mich zurück und genieße die wunderschöne Aussicht auf den See und den dahinterliegenden Mount Aspiring, das Matterhorn Neuseelands. Ich schließe die Augen und lasse die letzten Tage meiner Reise noch einmal Revue passieren – Neuseeland, das magische Land voller Naturschönheiten!“

Das charmante Städtchen Wanaka liegt idyllisch am Südostufer des gleichnamigen, 45 km langen Sees. Bummeln Sie durch die Einkaufsgassen der Stadt oder nehmen Sie eine der zahlreichen Aktivitäten wahr: Wandern Sie im traumhaften Seengebiet um Wanaka oder im Mount Aspiring Nationalpark und genießen Sie die Panoramaaussicht, unternehmen Sie eine Allradtour in die Berge oder einen Reitausflug. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, einmal Fallschirmspringen oder Drachenfliegen auszuprobieren!

Schauen Sie doch mal bei unseren Neuseeland Reisen vorbei und lassen sich von diesem Land der unendlichen Weite voller Naturgewalten und Märchen begeistern! Unsere Ozeanien-Expertin Hanna Clasen steht Ihnen gerne bei Ihrer Reiseplanung zur Seite und stellt Ihnen auf Wunsch Ihre ganz persönliche Traumreise zusammen.

Reiseblog Äthiopien – Simien Nationalpark

„Steil abfallende Felswände mit tiefen Schluchten, weitläufige Hochplateaus und sattgrüne Täler – hinter jeder Ecke überrascht mich ein neuer spektakulärer Aussichtspunkt.“

Eine dramatische Bergkulisse mit zahlreichen Gipfeln, die bis über 4.000 m in den Himmel ragen – der Simien Mountains Nationalpark lässt jedes Wanderherz höher schlagen!

Das Dach Afrikas
Im Norden Äthiopiens gelegen, wurde der Simien Mountains Nationalpark (SMNP) mit seinen ausgedehnten Tafelplateaus und tiefen Taleinschnitten im Jahre 1978 zur UNESCO-Weltnaturerbestätte ernannt. Älter als der SMNP ist nur die weltweit erste Weltnaturerbestätte, der Yellowstone Nationalpark in den USA. Zu Füßen des höchsten Berges Äthiopiens, des 4.330 m hohen Ras Dashen, gibt es eine Fauna und Flora, die man nirgendwo sonst auf der Welt bestaunen kann.

„Meine Füße tragen mich die Anhöhe hinauf, weiter in Richtung der sonderbaren Laute. Ich blicke gespannt über den Horizont und bin verzückt vom sich dort abspielenden Trubel. Die kleinen Dscheladas rasen wild umher, springen auf Bäume und necken sich. Ausgewachsene Tiere in der Herde zerrupfen in Seelenruhe ihr Büschelgras, knabbern an Wurzeln und suchen nach Kräutern. Mein Blick bleibt an einem Männchen mit blutroter Brust und wallender Mähne haften: Stolz spaziert er umher und weist einen Artgenossen zähnefletschend in die Schranken. Ich lächle, denke an das äthiopische Sprichwort meines Guides und gebe ihm Recht – „Kein Zeuge ist besser als die eigenen Augen!“

In schwindelerregender Höhe leben die ausschließlich hier vorkommenden Dscheladas. Sie sind die einzigen Primaten außer den Menschen, die ausschließlich auf der Erde, und nicht auf Bäumen, leben. Aufgrund ihres haarlosen, sanduhrförmigen Fleckes auf der Brust, der in der Brunftzeit knallrot wird, sind die Affen auch als Blutbrustpaviane bekannt. Und noch etwas macht sie besonders: Trotz ihrer furchteinflößenden Zähne sind sie die letzte überlebende Affenart, die sich vorwiegend von Gras ernährt.

Zwischen endemischen Pflanzen wie Wacholder, Baumheide, Johanniskraut, Riesenlobelie und Erika lebt auch der Äthiopische Wolf, der am stärksten von der Ausrottung bedrohte Wolf weltweit. Die Anzahl dieser auch als Äthiopischen Schakale bezeichneten Tiere beträgt nicht mehr als 500, die in mehreren voneinander isolierten Gruppen leben.

Tagsüber Sommer, nachts Winter…
… So beschreiben einige Äthiopier das Wetter in den weiten Hochebenen. Tagsüber auf den ereignisreichen Wanderungen sollte die Kraft der UV-Strahlung nicht unterschätzt werden. Sonnenschutz ist deshalb ein Muss! Die kalte Nacht verbringen Sie dann gemütlich in der Lodge am offenen Kamin, wo Sie noch einmal mit Wohlwollen an die Abenteuer Ihrer Äthiopien Reise zurückdenken… In traditionellen Rundhütten aus Lehm kann der ereignisreiche Wandertag in der Natur mit einem phänomenalen Blick auf die Bergwelt ausklingen… Vielleicht träumen Sie ja auch von Bergnebelhängen, gezackten Gipfeln und wehenden Pavian-Mähnen?…

Team A&E Reisen

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