Reisebericht Namibia – Walvis Bay & deutsche Kolonien
Wer diese Reise verpasst, ist selber schuld!
Wir haben über a&e erlebnisreisen eine 15-Tage-Rundreise durch Namibia im August 2009 gebucht. Erstmal das Positive: alles verlief glatt, ohne Stress, nicht ankommendes Gepäck, Krankheitsfälle etc. Wir waren in einer Reisegruppe mit Guide. Unsere kleine Fahrgemeinschaft war eigentlich immer nett und fröhlich und wir waren schon nach wenigen Tagen fast schon befreundet. Hierzu muss man sagen: wir hatten Glück. Es geht natürlich auch anders. Schließlich kann man sich seine Mitreisenden nicht aussuchen.
Auch unser Guide war sehr nett, immer hilfsbereit, konnte jederzeit zu allem Informationen liefern, ohne einen dabei zuzutexten. Er ging mit Einheimischen genau so respektvoll um, wie mit uns und beherrschte zum Teil sogar deren Sprachen (was besonders bei Schnalzlautsprachen sehr beeindruckend ist).
Das Hotelpersonal in den Lodges und Gasthäusern war immer hilfsbereit und man fühlte sich überall schnell zuhause.
Die Landschaft war zu schön, als dass man sie so in einem Artikel beschreiben könnte. Es gab Tiere, die man sonst nur im Zoo oder im Fernsehen zu Gesicht bekommt. Aber es ist mit einem Zoo überhaupt nicht vergleichbar. Eine gigantische Elefantenherde zog direkt neben unserem Bus her. In allen Größen. Vom Jungtier bis zum Bullen. Alle hielten den Atem an... sogar der Guide. Er sagte, wir hätten großes Glück. So etwas sei sehr sehr selten. Neben Elefanten gab es noch Springböcke, Kudus, Elans, Zebras, Bergzebras, Strauße, Schakale, riesenhafte Raubvögel, Löwen, Giraffen...
Lediglich das frühe Aufstehen und die zum Teil endlosen Busfahrten nervten ein wenig. Jedoch muss man lange Fahrten in Kauf nehmen, um viel sehen zu können. Der Flug dauerte sehr lang und die Sitze in der Economy-Class waren sehr eng gereiht. Kaum Beinfreiheit und eine kleine Sitzfläche machten das Schlafen fast unmöglich. Und unser Bus war nicht allzu gut gefedert, was für mich auf diesen Schotterstraßen ein Unding ist. Das war eigentlich auch schon alles Negative.
Natürlich landeten viele dieser netten Tierchen auch auf unseren Tellern. Abends gab es nicht selten Springbock, Kudu, Elan oder Zebra. Es schmeckte oft wie normales Wild, nur etwas milder. Sehr zu empfehlen. Und durch die deutschen Kolonien in Namibia findet man oft Spätzle, Eisbein oder Semmelknödel auf der Speisekarte. Das Essen ist also keine große Umstellung. Auch sehr gute Weine und Schnaps war im Angebot. Internationale Getränke wie Cola gab es natürlich auch. Wer jedoch einen McDonalds etc. sucht, wird wohl enttäuscht werden. Aber wer will schon dahin, wenn es nebenan Zebra gibt?
Auch sehr schön war eine kleine Bootstour in der Walvis Bay in der Nähe der Stadt Swakopmund. Wir haben den Austerfischern bei der Arbeit zugesehen, waren hautnah an einer riesigen Robbenbank mit tausenden von Tieren, Möwen und Reiher flogen direkt neben dem Boot her und einige Robben kamen sogar aufs Boot... und wollten dann nicht mehr runter. Und an Bord war kein Fisch mehr um sie wegzulocken. Vor allem für die jüngeren Reisenden ein Spaß, da sie sich auch streicheln ließen.
Nach 15 wundervollen Tagen lässt sich nur sagen: wer das verpasst, ist selber schuld. Wer jedoch ein entspanntes Sightseeing erwartet, sollte sich anderweitig umschauen. Und Langschläfer werden auch nicht immer ihren Spaß haben. Aber lieber um 5:00 Uhr aufstehen als mittags von der Wüstensonne gebraten zu werden. Aber Achtung: am Abend wir es mitunter sehr kalt! Vor allem an der Küste. Also auch dicke Sachen mitnehmen.
Alles Gute an alle Reisenden und vielen Dank an das a&e-Team,
Familie Weis
Hubert Weis
Wüste, Weite & Wildnis – Auf nach Namibia: Namibia Gruppenreisen und Namibia Individualreisen