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Reisebericht Usbekistan Tadschikistan – Aydarkul See & Fan Berge

Auf den Spuren Marco Polos

Unsere Reise mit a&e erlebnis:reisen führte uns für 17 Tage im Juni 2012 nach Usbekistan (11 Tage) und Tadschikistan (6 Tage).

Vorausgeschickt sei, dass dies eine unserer schönsten Reisen, wenn nicht sogar die schönste bisher, war. Verantwortlich hierfür war zum einen natürlich der abwechslungsreiche Charakter der Reise. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die Organisatoren und Beteiligten von a&e. Dem Veranstalter ist es aus unserer Sicht hervorragend gelungen, punktgenau die richtige Auswahl und das richtige Gleichgewicht zwischen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten, wunderschönen Landschaften und körperlicher Aktivität, etwas Abenteuer und Eintauchen in das einfache Leben vor Ort zu finden.

Obwohl bisweilen die äußeren Umstände, um von Ort zu Ort zu gelangen (Stichwort: Straßenzustände), eine zeitliche Planung vor allem in Tadschikistan, aber auch in Usbekistan, nicht gerade einfach machten, gelang es durch die Zusammenstellung des Reiseprogramms, dass es kein hektisches Hopping von Highlight zu Highlight gab, wie man es des Öfteren bei großen Studienreiseveranstaltern beobachten kann. Es blieb immer noch genügend Puffer für unvorhergesehene Störungen sowie freie Zeit für eigene Erkundungen.

Schön war die kleine, aufgrund des Reisecharakters zu erwartende große Homogenität der Gruppe mit 11 Personen, eine lustige, nette und unkomplizierte Truppe, von 20 bis 70 Jahren war alles dabei.

Am Tag nach der Anreise und am Tag vor der Abreise stand jeweils ca. ein halber Tag in Taschkent zur freien Verfügung. In Usbekistan besichtigten wir zunächst Taschkent, Chiwa, Buchara und Umgebung. Unsere Fahrt führte uns über Nurata in ein Jurtencamp in die Wüste am Aydarkul See, wo Kamel- und Eselreiten sowie ein kurzes Bad im See für lustige Abwechslung sorgten. Weiter ging es nach Samarkand und von dort, weil die Grenze bei Pendschikent nach Tadschikistan gesperrt ist, über das (nirgendwo verzeichnete) Bergdorf Langar Ota mit einer Übernachtung in einer dortigen, typischen Dorffamilie, weiter zur tadschikischen Grenze. In Tadschikistan stand zunächst Duschanbe auf dem Plan, von dort ging es auf abenteuerlichen Wegen, dessen Höhepunkt in der Durchquerung eines Tunnels gipfelte, zu 2 Übernachtungen ins Bergdorf Saytag auf 2400 m Höhe, nahe des Iskanderkul Sees. 2 Wanderungen durch die Fan Berge ließen uns die grandiose und einsame Natur der tadschikischen Berge genießen. Weiter fuhren wir über einen Paß (3400 m) nach Istarawschan und über Chodschand zurück nach Usbekistan.

Der Kontrast zwischen beiden Ländern konnte größer nicht sein. In Usbekistan erwarteten uns auf den Spuren Marco Polos vor allem wunderschöne Baudenkmäler, Moscheen, Medresen, aber auch Basare, freundliche und neugierige Menschen. Aufdringliche Händler sind völlig unbekannt. Fotostops mit Einheimischen, die sich gerne mit europäischen Touristen fotografieren lassen, sind angenehme Unterbrechungen des Besichtigungsprogrammes. Die Übernachtung in Langar Ota bei einer dortigen Familie ließ uns das typische Leben der dörflichen Gemeinschaft kennenlernen. Eine wirkliche touristische Infrastruktur kann man hier nicht finden, man lebte für kurze Zeit einfach in und mit der Familie. Abends blieb Zeit für eine anregende Unterhaltung in kleinerer Runde mit dem Familienvater und dessen Bruder. Eine bewegende und einzigartige Erfahrung, die wir nicht missen möchten.

Besonders anstrengend war die Fahrt von Chiwa nach Buchara, die aufgrund der Straße, eine in weiten Teilen schlaglöcherübersäte Staubpiste, schon um die 10 Stunden gedauert hat. Geduld und Seefestigkeit sind hier hilfreich. Schon deswegen lohnt der im Programm vorgesehene Abstecher zur Ruine Ayaz-Kale den längeren Umweg nicht. Die gute Nachricht: Eine vorbildliche Betonpiste neben der jetzigen Straße ist zu 90% fertig, aber momentan nicht in Betrieb. Entschädigt wird man auf dem langen Weg mit einer abwechslungsreichen Fahrt durch verschiedene Wüsten- und Steppenlandschaften. Die Hotels waren durchweg gut, die Übernachtungen im Jurtencamp und bei der Familie erwartungsgemäß sehr einfach in Mehrbettjurten/-räumen auf dem Boden, aber ordentlich.

Hervorheben möchten wir den sehr bemühten und umtriebigen Reiseführer, dessen organisatorisches Talent für einen entspannten Reiseverlauf sorgte. So hatten wir immer genügend Wasser im Bus, was bei Tagestemperaturen von zum Teil bis zu 44 Grad eine Wohltat war. Ebenso mussten wir uns auch um Mahlzeiten, die nicht inklusive waren, nicht selbst kümmern. Auf diese Weise haben wir viele nette einheimische Lokale kennengelernt. Völlig unkompliziert erkannte er die Vorlieben seiner Gäste, gleich, ob es um das Herbeischaffen eines alten Ladas für einen weiblichen Autofan oder eines Esels zum Reiten in Langar Ota ging.

Eine Bemerkung zum Klima: Die trockene Hitze hat uns persönlich keine Probleme bereitet. Die längeren Mittagspausen nutzten wir für eigene Streifzüge durch die Städte.

In Tadschikistan erwarteten uns einerseits Besichtigungen in Duschanbe, Istarawschan und Chochand, eine andere Welt, wobei es die Moscheen und Medresen schwer haben, mit der Großartigkeit der Bauten in Usbekistan mitzuhalten. In Tadschikistan stehen eben Land, Landschaft, Leute und einfach das typische Leben im Vordergrund. Deshalb tauchten wir 2 Tage in das tadschikische Dorfleben ein und waren einfach mittendrin. Auf der Hinfahrt in das Bergdorf verfolgten wir gespannt eine Tunneldurchfahrt, für die wir bei 5 km Länge 1,5 Stunden benötigten. Starke Probleme mit Wassereinbrüchen haben die Straße zerstört und machen die Durchquerung zum echten Abenteuer. Ebenso eine Passüberquerung auf der Weiterfahrt in Richtung Istarawschan, ein wirklich aufregendes Erlebnis, was in der Art wohl nicht so schnell wiederkommen wird. Plötzlich einsetzender Regen auf dem Passscheitel verwandelte die Straße (Staubpiste) in einen Fluss. Unsere beiden hervorragenden Fahrer meisterten alle Unzulänglichkeiten mit Bravour. Bei diesen beiden Fahrten war wirklich der Weg das Ziel, der uns zudem wieder durch eindrucksvolle Berglandschaften führte. Ein typisch tadschikisches Erlebnis, das uns alle sehr bewegt hat. Zur Umgehung des Passes steht übrigens ein nagelneuer Tunnel kurz vor dem Abschluss.

In Tadschikistan ist die touristische Infrastruktur praktisch kaum bis gar nicht ausgeprägt, bewusst haben wir in der ganzen Zeit keine oder kaum andere Touristen wahrgenommen. Ein echter Pioniertrip, der freundliche und interessante Begegnungen mit den Einheimischen garantiert. Überall wird man gefragt, woher man kommt und wie alt man ist, die eine oder andere kurze Unterhaltung ist immer gern gesehen. Viele Leute möchten fotografiert werden und schauen dann, wie sie aussehen - die Digitalfotografie macht's möglich. Wirklich nett.

Die Hotels im Lande waren erwartungsgemäß einfach, aber völlig in Ordnung. Bei der tadschikischen Familie gab es ebenfalls Mehrbetträume mit Übernachtung auf dem Boden. Schön war hier, dass wir landestypisch auf einem bettartigen Gestell aßen, auf dessen Mitte ein niedriger Tisch steht, um den man je nach Gelenkigkeit barfuß im Schneidersitz hockt.
Unser tadschikischer Reiseführer war ebenfalls um uns bemüht, auch er hat nicht eingeschlossene Mahlzeiten in einheimischen Lokalen für uns organisiert.

Abschließend sei noch erwähnt, dass auch die Flüge mit Uzbekistan Airways keine Wünsche offen ließen.

Alles in allem: eine Reise, die sich unbedingt gelohnt hat.

U.-K. und M. Dederich

Sie möchten auch einmalige Erfahrungen entlang der Seidenstraße machen? Dann schauen Sie auf der Übersicht unserer Usbekistan Reisen oder Tadschikistan Reisen nach und finden Sie die passende Reise!

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