Reisebericht Armenien – Jerewan & Molokanen Dörfer
Auf einen Tee bei den Molokanen...
In Jerewan aßen wir bei einem Maler zu Abend, wo wir mit traditionell armenischer Küche bewirtet wurden. Anschließend zeigte er uns seine Galerie, in der auch sehr eindrückliche Bilder seines Vaters hingen. Dieser hatte sich aufgrund seiner tragischen Familiengeschichte immer wieder mit dem Genozid an den Armeniern auseinandergesetzt. Zum Abschied schenkte er jedem von uns eine Bildermappe, weil wir uns so für die Bilder interessiert hatten.
Ein Besuch bei den Molokanen hat uns auch sehr beeindruckt. Es sind Russen, die im 19.Jhd.nach Armenien flüchten mussten, weil sie den Prunk und die Riten der orthodoxen Kirche ablehnten. Sie praktizieren eine Art Urchristentum, leben in kleinen Dörfern ganz unter sich und haben auch eigene Schulen, wo auf russisch unterrichtet wird. Sie sind dennoch armenische Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten und werden keineswegs diskriminiert. Die jungen Männer müssen auch zwei Jahre zum Militärdienst. Als wir diese Minderheit besuchten, wurden wir herzlich mit Tee und leckerem Schmalzgebäck bewirtet und konnten unsere Fragen loswerden. Auf der Straße kamen uns festlich gekleidete Leute entgegen, die Frauen und Mädchen mit kleinen Schleiern auf dem Kopf, sie feierten gerade eine Verlobung.
Christiane
Sie möchten auch mal den gastfreundlichen Armeniern begegnen? Dann schauen Sie mal zu unserer Armenien Reise „Zu Füßen des Ararat"!