Reisebericht Kuba – Westen & Sierra del Escambray

Salsa-Tanzkurs & Bergwandern

Unser Guide Hector und unser Busfahrer Toni waren schnell ins Herz geschlossen. Die ersten EUROs haben wir im Hotel in einer kleinen Wechselstube gegen CUC getauscht. Es ist empfehlenswert, EURO dabeizuhaben und in den Wechselstuben zu tauschen, die Guides waren immer behilflich diese zu finden.

Das erstes Highlight sollte unser Salsa-Tanzkurs werden. In diesen 2 Stunden kamen wir ganz schön ins schwitzen mit den kubanischen Tanzlehrern. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung wert (auch für unsere Männer, die kubanische Frauen in den Armen halten durften).

Mit dem Rad ging es zum Fußballplatz der Kinder- und Jugendlichen, wo auch wir kräftig mitbolzen durften. Anschließend übergaben wir dem Trainer einige Geschenke für die Kids (Fußbälle, T-Shirts, Stifte, Haribos..).

Nun begann unsere 2-tägige Tour in den Westen der Insel mit sehr guten Rädern. Das tragen eines Fahrradhelmes ist empfehlenswert, da die Asphaltdecke der Straßen schon so einige Untiefen aufweisen. Gerade wenn es steil bergab geht, muss man sich sehr konzentrieren und diese umfahren. Es hatte auf jeden Fall Abenteuercharakter.

Endlich durften wir auch mal auf einer Autobahn mit dem Rad fahren. Da hier nur sehr wenige Autos fahren, eher Pferde und Räder, barg es keine Gefahr. Unser Bus verfolgte uns immer im geringen Abstand, so das ein Einstieg jederzeit nutzbar war. Unsere leichten Rucksäcke ließen wir deshalb auch schnell wieder im Bus, natürlich auch weil wir in der Regenzeit unterwegs waren. Ein richtig heftiger Regenschauer erwischte uns am ersten Radtag-Nachmittag, aber wir trotzten ihm und genossen den warmen Sturzregen. Wieder im Bus, hieß es - wieder Sachen teilen, trockene Sachen (die Koffer waren natürlich nicht greifbar)! Da kam so manch lustige Zusammenstellung bei unseren Männern zusammen. Es ist also empfehlenswert immer Wechselsachen im Rucksack zu haben!

Die privaten Unterkünfte (casa particular) zu nutzen, war auf jeden Fall sehr angenehm. Da bekommt man gleich einen kleinen Einblick in das private Leben dieser Leute. Wir haben uns immer am Abend auf den Dachterrassen mit unseren Freunden getroffen, so manch einen "Cuba libre" getrunken und die leicht abgekühlte Luft genossen.

Nun wurden unsere Wanderschuhe geschnürt, drei Wandertage durch die Sierra del Escambray, standen an. Es war ein einmalig schönes Erlebnis, wenn man durch den Wald immer höher und höher wandert und dann auf dem Bergkamm rauskommt und diese spektakuläre Aussicht vor sich hat...ist man sprachlos und möchte dort lange verweilen. Sogar mit einem Bier (oder Saft) konnten wir uns so manches mal bei einer Rast (Berghütte) belohnen, für den mühsamen Aufstieg bei hochsommerlichen Temperaturen, oder auch im kalten Fluss bei einem Bad abkühlen. Bis zum Camp mit der Übernachtung im Zelt, kamen wir trockenen Fußes. Jedes Zelt stand unter einer kleinen Überdachung, für Matratzen und Decken war gesorgt, ebenso ein leckeres Essen und ein Tresen mit schöngeistigen Getränken und sehr freundlicher Bedienung. Wir hatten das Camp, nachdem die Tagestouristen weg waren, für uns allein. Da wurde dann zu späterer Stunde auch wieder das Tanzbein zu Salsaklängen geschwungen und viel gelacht.

Auch bei dieser Wanderung hatten wir einen sehr netten aufmerksamen Guide. Hinten auf einem großen alten russischen Geländewagen(ZIL), fuhren wir dann durch das Offroad-Gelände zum Nationalpark El Nicho, wo wir den robusten Charme dieses Armee-Trucks kennenlernen durften. Ein Blick unter die Motorhaube ließ auf jeden Fall die Männerherzen höher schlagen.

Eine interessante Bootstour auf dem Hanabanilla See, die Besichtigung des Mausoleums vom Nationalhelden Che Guevara und der anschließende 3-tägige Strandaufenthalt bildeten einen runden Abschluss zu dem spannenden und actionreichen Kuba Urlaub. Zum krönenden Abschluss nutzten wir auch noch einen Gleitschirm-Tandemflug über die kubanische Küste. Den letzten Tag konnten wir noch bis zum späten Nachmittag am Strand genießen, bevor Toni uns wieder abholte und zum Flughafen brachte.

Eve

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