Reisebericht Oman – Al Hamra
Aus dem Nichts...
Wir hatten viele schöne Erlebnisse, aber dieses war ganz besonders, wenn auch nur kurz: Im fast verlassenen Teil der alten Lehmstadt Al Hamra begegnete uns eine alte Frau im bunten Tschador, unverschleiert, schöne Kajalaugen, Goldschmuck an den Handgelenken und Fingern. Auf dem Kopf trug sie ein Bündel frisch gepflückter, grüner Palmenzweige. Sie wanderte dort ganz allein durch die zerfallenen Häuser und mein Mann und ich trafen ganz zufällig auf sie.
Ohne, dass wir etwas gefragt hätten, hielt sie inne und stellte sich vor uns hin. Sie lächelte uns aufmunternd zu, wir sollten sie doch fotografieren, was wir natürlich taten, denn normalerweise lassen sich Frauen im Oman nur selten, und freiwillig schon gar nicht, fotografieren. Dann wanderte sie weiter mit ihrem Bündel auf dem Kopf und verschwand in einer der Seitengassen.
Christiane Stephan
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