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Reiseblog Äthiopien – Kaffeezeremonie im Ursprungsland

Ein Fest für die Sinne

„Die Hirten staunten, als die Ziegen der Herde nach dem genüsslichen Verzehr eines Strauches weißer Blüten und kleiner roter Früchte bis in die Nacht hinein munter umher sprangen. Als der Hirte Kaldi selbst die Früchte des Strauches probierte, merkte er die stimulierende Wirkung. Er erzählte den Mönchen davon, die einen Aufguss bereiten. Von nun an konnten die Mönche bis tief in die Nacht hinein wach bleiben…“

Der Legende nach waren die Hirten und Mönche fasziniert von der belebenden Wirkung der Kaffeebeere bzw. -bohne. Eine Faszination, die bis heute anhält! Denn die Wertschätzung der Äthiopier für das braune Gold ist besonders. Begibt man sich auf die Spurensuche des morgendlichen Muntermachers wird schnell klar: Kaffee und Äthiopien – das gehört zusammen!

Abenteuer für die Geschmacksnerven

Angenommen wird, dass die Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens das Ursprungsgebiet und zugleich auch Namensgeber des Kaffees ist. Dort wurde das anregende Getränk bereits im 9. Jahrhundert erwähnt und gelangte vermutlich von dort nach Arabien. Heutzutage ist Äthiopien einer der größten Kaffee-Exporteure weltweit. Etwa ein Sechstel der Gesamtbevölkerung bestreitet seinen Lebensunterhalt innerhalb des Kaffeesektors. Die ursprüngliche Kaffeekultur wird auch heute noch gelebt. Ob in der Hauptstadt Addis Abeba oder auf dem Land, überall sieht man Menschen „Buna“ (auf amharisch Kaffee) zubereiten und trinken.

Die äthiopische Kaffeetradition ist einzigartig und besonders eindrucksvoll ist es, als Gast bei einer traditionellen Kaffeezeremonie dabei zu sein:
„Auf langen, frisch ausgelegten duftenden Grashalmen befindet sich eine offene Feuerstelle. Der schwere Duft von Weihrauch liegt in der Luft. Die junge Frau in traditioneller weißer Gewandung prüft die Bohnen auf ihre Qualität, bevor sie diese vorsichtig in einer flachen Metallpfanne wäscht. Dann gießt sie das Wasser ab und beginnt behutsam die Pfanne über das heiße Feuer zu halten. Unter kräftigem Rütteln löst sich die Schale der Bohnen. Eine wohltuende Kombination aus Röstduft und Räucherstoffen steigt in meine Nase…“ 

Nach der Röstung werden die glänzend schwarzen Bohnen in einen Mörser gegeben und mit schwungvoll-rhythmischen Bewegungen zermahlen. Das Kaffeemehl wird dann in kochendes Wasser eingerührt, das sich in der tönernen Jebena (Kaffeekanne) befindet. Nachdem der Kaffee dann einige Minuten über dem Feuer köchelt, wird er mehrmals durch ein feines Sieb gegossen und dann eindrucksvoll serviert.

„Elegant gießt sie in einem dünnen goldenen Strahl ein. Sie schwengt dabei die schwarze Jebena auf und ab. Ohne Unterbrechung landet das belebende Getränk in den farbenfrohen Porzellanschälchen… Schwarz wie die Nacht ist er. Ich nehme einen Schluck und schmecke… ein Fest für die Sinne!“

 „Kaffee ist unser Brot!“

Dieser landessprachliche Ausspruch macht deutlich, dass die Kaffeezeremonie, die meist von Frauen durchgeführt wird, ein fester Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens ist. Bis zu dreimal am Tag wird Kaffee in der Familie oder gemeinsam mit Freunden zelebriert, um sich auszutauschen und über alltägliche Dinge zu sprechen und zu diskutieren. Der gemeinsame Genuss ist Entspannung. Als Gast einer Kaffeezeremonie darf man sich zurücklehnen und eine Weile vom alltäglichen Stress abschalten.

Einladungen zu einer Kaffeezeremonie sind ein Zeichen von (Gast-)Freundschaft oder Anerkennung und eine besondere Ehre. Aus Respekt sollte man eine Einladung bei einer äthiopischen Familie nicht ausschlagen. Mindestens drei Tassen des frischgebrühten Getränks sollte man probieren, denn die dritte Tasse gilt als Segen und bereinigt den Geist. 

Getrunken wird der Kaffee mit viel Zucker. Für uns gewöhnungsbedürftig: manchmal wird er auch mit etwas Salz getrunken. Dazu gereicht wird Popcorn („Fendischa”) oder geröstetes und gewürztes Getreide („Kollo”).

„Ich nehme nicht nur den Geschmack des besten Kaffees meines Lebens aus Äthiopien mit. Das unvergessliche Erlebnis einer Kaffeezeremonie hat mich daran erinnert, wie wichtig es ist sich auch im stressigen Alltag Zeit zu nehmen. Für sich Oasen der Entspannung zu schaffen und sich mit seinen Lieben auszutauschen und einander zuzuhören.“ 

Eine Reise nach Äthiopien wäre definitiv nicht dasselbe ohne Kaffeezeremonie – schauen Sie doch mal bei unserer Äthiopien Rundreise „Wiege der Menschheit” vorbei, nächster Startpunkt ist der 03.04.20!

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