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Reiseblog Kambodscha – Mehr als nur Angkor Wat?
Auf Entdeckungsreise im Land der Khmer
Haben Sie schon einmal etwas von Delfinen gehört, die wie Schweinswale aussehen und wissen Sie warum man jemanden dahin wünscht, wo der Pfeffer wächst? Wenn nicht, dann wird es jetzt Zeit für Antworten!
Genauso möchten wir die Frage klären, ob Kambodscha über die legendäre Tempelstadt Angkor Wat hinaus mit weiteren Reiseschmankerln aufwartet oder ob man berechtigterweise nur von Angkor Wat redet, wenn es um Kambodschas Vermächtnis geht.
Der Delfin, der wie ein Schweinswal aussieht
Im Osten Kambodschas können Sie mit ein bisschen Glück während der Trockenzeit die Irrawaddy Delfine erspähen. Aufgrund vieler äußerer Gefahren (z.B. Fischernetze, Umweltverschmutzung oder Jagd) gelten sie als vom Aussterben bedroht. Doch die kambodschanische Regierung hat jüngst Anstrengungen unternommen, das Überleben der Art zu sichern.
Seit 2012 gibt es ein für den Irrawaddy Delfin erschaffenes Schutzgebiet, das sich über 180 km bis zur Grenze nach Laos zieht. Den Einheimischen ist es nicht mehr erlaubt, Floßhäuser, Netzkörbe, Stellnetze und Fischkäfige zu benutzen. Einige Anwohner lassen sich als „Flusswächter“ ausbilden und werden dafür bezahlt, den Fluss zu überwachen. Laut WWF zahlen sich diese Bemühungen aus, denn die Population der Irrawaddy Delfine hat seit zwei Jahren erstmals wieder zugenommen.
Und der Irrawaddy Delfin kann wirklich mit Recht von sich behaupten ein ganz besonderer Delfin zu sein! Seine kurze, eher gedrungene Schnauze, eine wulstige Stirn und die eher schwerfällige, prustende Art aufzutauchen, erobern das Herz eines jeden Tierliebhabers auf eine ganz besondere Weise.
Da, wo der Pfeffer wächst
Der Spruch jemanden dorthin zu wünschen, wo der Pfeffer wächst, stammt aus dem Mittelalter, wo ferne Länder, in denen Pfeffer und exotische Gewürze wachsen, unerreichbar waren.
Heutzutage ist Kambodscha nicht mehr unerreichbar, aber sein Pfeffer hat immer noch etwas sehr Exotisches für uns!
Kambodschanischer Pfeffer stammt aus der Region um Kampot, die im Südosten des Landes zwischen den Elefantenbergen und dem Golf von Thailand mit einem feuchtheißen Tropenklima aufwartet.
Kampot-Pfeffer war zu Zeiten der Roten Khmer lange Zeit in Vergessenheit geraten und hat in den letzten Jahren ein Revival als Gold von Kambodscha erfahren. Im Gegensatz zu Pfeffer aus Indien, Thailand, Vietnam und Co. zeichnet ihn vor allem sein starker, intensiver Geschmack aus. Diesen hat er den mineralienreichen Böden zu verdanken und der roten, steinigen Erde, auf der er wächst.
Vergessene Tempelstätten abseits Angkor Wats
Jeder hat bestimmt schon einmal von den weltberühmten Tempelanlagen von Angkor Wat gehört. Was aber ist mit Preah Vihear oder Koh Ker und Beng Mealea?
Bei letzteren genannten handelt es sich nicht um minder schöne Tempel, aber um Tempel, die abseits der üblichen Pfade liegen und nahezu unerforscht und nicht restauriert sind.
Der hinduistische Tempelberg Preah Vihear wartet in einer der ursprünglichsten Regionen Kambodschas im Norden auf. Hier schmiegen sich endlose Reisfelder an idyllische Dörfchen und konkurrieren mit dem Dschungel um ein saftigeres Grün. Der Tempelbesuch lohnt sich alleine schon, weil Preah Vihear auf einem Felssporn im Dangrek-Gebirge über einer 80 m abfallenden Schlucht liegt und damit eine Aussicht bietet, die Ihnen den Atem raubt!
Koh Ker kann auch als verlorene Stadt im Dschungel bezeichnet werden. Sie liegt ebenfalls im Norden Kambodschas und kann sich damit rühmen, Hauptstadt des ehemaligen Khmer-Imperiums und zweitgrößte Tempelstadt gewesen zu sein. Hier lebten einst mehr als 10.000 Menschen. Heute liegen die Tempel in einer überwucherten Dschungelregion und sind nur zum Teil zugänglich. Eine genauso mysteriöse wie magische Atmosphäre!
Die gleichermaßen hinduistische Tempelanlage Beng Mealea ist nicht nur ein Tempel, sondern eine eingeschworene Gemeinschaft aus Ruinen und Bäumen. Sie liegt mit 50 km Entfernung unweit von Angkor Wat und gehörte zum ehemaligen Khmer-Reich Angkor. Beng Mealea ist bekannt für seine grandiosen Reliefs von den hinduistischen Gottheiten Vishnu und Shiva, ist aber auch von buddhistischen Motiven geprägt. Der Grundriss ähnelt dem von Angkor Wat und könnte eine Vorlage oder eine Kopie dessen gewesen sein.
Haben Sie nun auch Lust bekommen, zum abenteuerlichen Entdecker von Reliquien einer ehemaligen Hochkultur zu werden? Oder herauszufinden wie es sich dort anfühlt, wo der Pfeffer wächst? Und Delfine zu entdecken, die auch „Flussschweine“ genannt werden?
Auf unserer Reise „Unbekanntes Land der Khmer“ können Sie all das erleben und noch viel mehr! Vor allem aber kommen Sie in Kontakt mit der Bevölkerung, verbringen einen Tag mit einer kambodschanischen Familie und lernen ein von uns initiiertes Projekt kennen, welches einem kambodschanischen Dorf Zugang zu sauberem Wasser verschafft.
Noch ein großes Plus für alle Angkor-Wat-Fans: Dieses besuchen wir natürlich auch und Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, das Herzstück der Khmer-Kultur zu verpassen!
Unser Kambodscha-Experte Patrick Lenz berät Sie auch gern, wenn Sie weitere individuelle Wünsche haben!